Das ehemalige Ausflugsrestaurant "Bismarckhöhe" steht auf einer Anhöhe oberhalb Werders, dem einstigen Galgenberg, mit einem weiten Blick über die Havel. Das Lokal wurde als Restaurant Galgenberg 1893 gegründet, 1896 erfolgte die Umbenennung in "Bismarckhöhe". Während des alljährlichen Baumblütenfests war das beliebte Ausflugslokal mit eigener Schiffsanlegestelle das Ziel von Ausflüglern aus Potsdam und Berlin. Das Ensemble ist wie eine oberitalienische große Renaissance-Villa gestaltet. Im Inneren der Gaststätte ist der weiträumige Festsaal im ursprünglichen Zustand erhalten. Der leicht gewölbte Deckenabschluss erinnert mit seiner Schmuckprofilierung an barocke Schlossdecken. Nach langen Jahren des Verfalls konnte die Stadt Werder 2002 das traditionsreiche Objekt käuflich erwerben. Mit vielfältigen Initiativen der Stadt, Spendenmitteln sowie durch Fördermittel konnte seither der Aussichtsturm weitgehend saniert werden. Erschließung Die Bismarckhöhe wird durch die Straßen Hoher Weg und Alten-Kirch-Weg erschlossen. Anlass und Ziel des Wettbewerbes war das Ensemble um einen Anbau „Kleiner Saal“ in Richtung Süden zu erweitern. Dabei musste berücksichtigt werden, dass der Neubau baulich mit dem Denkmal verbunden wird.
Gleichzeitig war die Freifläche für das Gesamtareal zu gestalteten, gefordert war eine anspruchsvolle Landschaftsarchitektur, die infrastrukturelle Anforderungen und ästhetische Ansprüche vereint.
Wir als leitendes Büro haben alle Aufgaben zur fachlichen Umsetzung des Realisierungswettbewerbes (nichtoffener Wettbewerb nach RPW 2008) übernommen. Hierzu gehörten die Auslobung und Vorbereitung des Wettbewerbsverfahrens, die Herstellung des Einsatzmodells, die Preisrichtervorbesprechung, ein Rückfragekolloquium, die Vorprüfung sowie -bewertung der Bewerberunterlagen und schlussendlich die Leitung der Preisgerichtssitzung. Im Nachhinein wurden alle eingegangenen Wettbewerbsarbeiten ausgestellt, so haben Interessierte die Möglichkeit erhalten Einsicht in die Wettbewerbsvorschläge zu nehmen.