"Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr" lautete das Motto des Tags des offenen Denkmals am 12. September 2010. Damit stand erneut ein Thema im Zentrum des Denkmaltags, das durch seine Vielseitigkeit bestach. Veränderungen durch neue Einflüsse von außen prägen die Entwicklung unserer Kultur und des städtischen Lebens. Dazu gehören nicht nur Bauwerke von fremden Baumeistern, sondern auch Fortschritte im städtischen Leben, wie die ersten Anfänge des Öffentlichen Personennahverkehrs in den Städten und Gemeinden.
Am 21.3.1897 wurde in Jüterbog der Fahrbetrieb einer Pferdebahn aufgenommen. Zuvor diskutierten die Verantwortlichen in der Stadt einige Jahre über die Vor- und Nachteile des Bahnbetriebes. Letztendlich überwog das Argument der stadtferne Lage des Bahnhofs Jüterbog – Knotenpunkt in Richtung Berlin, Leipzig, Dresden und Zossen – und so kam es zur ersten Fahrt der Pferdebahn.
Die Existenz der Pferdebahn hielt mit Unterbrechungen etwas über 30 Jahre an. In dieser Zeit gab es für die Betreiber und Stadtverantwortlichen des öfteren Schwierigkeiten, die überstanden werden mussten. an die Zeit der Pferdebahn erinnern vor allem historischen Postkarten und der alte Straßennamen wie „Pferdestraße“.
Mit der Ausstellung vom 12.9. bi 3.10.2010 wurden Impressionen gezeigt, wie einst die Pferdebahn durch Jüterbog zuckelte und Einwohner und Gäste von und zum Bahnhof transportierte.
Wir übernahmen die inhaltliche und grafische Gestaltung der Plakate sowie die Organisation der Umrahmungsveranstaltung und die Öffentlichkeitsarbeit in enger Zusammenarbeit mit dem Kulturquartier Mönchenkloster in Jüterbog.